St. Marien Brake Katholische Kirche in Brake und Elsfleth

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Die erste Kapelle

Geschichte der St. Marien-Gemeinde begann am 14. September 1878

1878 kommt Kaplan Bernhard Pille nach Brake und baut die erste Kirche. 1880 wird durch ihn das St. Bernhard-Hospital an der heutigen Breiten Straße 84-86 gegründet und sein Nachfolger Kaplan Anton Hölscher ruft 1886 die Katholische Grundschule ins Leben. Damit wird innerhalb kurzer Zeit die Pfarrgemeinde auf drei Grundpfeiler gestellt, die zu jeder Kirchengemeinde und zu jedem Christen gehören: Liturgia, Diakonia, Martyria: Gottesdienst feiern, die Liebe Jesu weitergeben und Zeugnis ablegen für die Botschaft Jesu.

 

 

 

Katholische Christen hat es in Brake und Umgebung seit Jahrhunderten gegeben, eine katholische Gemeinde jedoch gibt es erst seit dem 14. September 1878, dem Festtag der Kreuzerhöhung, als ein Priester in Brake zum ersten Mal die heilige Messe feierte.

Zuvor lag die Betreuung der katholischen Christen in der Wesermarsch in den Händen der Seelsorger der Pfarrei St. Peter in Oldenburg. Da Oldenburg jedoch weit entfernt lag und die Postkutsche bis zur Eröffnung der Eisenbahnlinie Brake - Oldenburg im Jahre 1876 die einzige Verkehrsanbindung dorthin bildete, bedeutete diese Entfernung für Oldenburger Priester eine starke zeitliche Belastung bei ihrer Amtsausübung.

Da die Zahl der Katholiken in Brake in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts auf etwa 100 anstieg, wurde im Sommer 1878 durch Offizial Niehaus die Errichtung der Gemeinde in die Wege geleitet. An der Breiten Straße in Brake wurde ein Haus nebst Stallung und Garten erworben und Kaplan Bernhard Pille aus Dinklage wurde im September 1878 zum Kapellengeistlichen in Brake ernannt.

Aus der Kirchenchronik von Kaplan Bernhard Pille: „Am 13. September 1878 kam ich in Brake an, (Anm.: Vorher war das Haus Breite Straße 55 gekauft worden), fand aber in den zur Kapelle bestimmten zwei zum Garten hin gelegenen Zimmern nichts als kahle Wände. Nachdem in aller Eile ein Altartisch zusammengeschlagen war, konnte bereits am anderen Morgen, 14.9., am Fest ‚Kreuzerhöhung‘, die heilige Messe gefeiert werden, das erste Mal seit den Tagen der Reformation im ganzen Butjadinger und Stedinger Lande, in Brake überhaupt zum ersten Male. Brake war früher nur ein Teil der Gemeinde Hammelwarden, ist 1856 erst Stadt geworden und zählt gegenwärtig ungefähr 4300 Einwohner, darunter etwa 100 Katholiken.“

Sehr bald erwies sich der für den Gottesdienst benutzte Raum als zu klein. Nach Verhandlungen mit dem Offizialat in Vechta konnte der an das Haus grenzende Stall abgerissen und an dessen Stelle die neue Kapelle gebaut werden. Am 7. Juni 1879 wurde der Grundstein gelegt, der Bau für 4000,-Mark erstellt und in der Woche nach dem 3.8.1879 durch Pfarrer Moorkamp, Oldenburg, eingeweiht. Auch wenn die neue Kapelle nur sehr klein war und noch vieles an liturgischen Geräten fehlte, hatte sie jedoch einen Tabernakel. Durch großzügige Spenden vieler Wohltäter konnte in den folgenden Jahren die Kapelle mit folgenden noch fehlenden Gegenständen weiter ausgestattet werden: Kreuzweg (1882), Kanzel (1885), Statuen hl. Maria und hl. Josef (1887), Orgel (1889), Orgelboden (1887), neuer Altar (1891) und neuer Taufstein (1892).

1927 war diese Kapelle (14 Meter lang und 7 Meter breit) wieder zu klein, da die Katholikenzahl mittlerweile auf 324 Gläubige angewachsen war. So wurde die bisherige Kirche um 9 Meter verlängert, ein Chorraum geschaffen und eine Sakristei angebaut.

Nach dem 2. Weltkrieg stieg durch die Ostvertriebenen 1946 die Katholikenzahl auf 2000 an. Trotz vieler Gottesdienste in den Außenbezirken war die Kapelle wieder viel zu klein. So kam es 1954 zu einem weiteren Anbau an der Westseite, der den Raum um das Doppelte vergrößerte.

Nach Pfarrer Karl-Heinz Vorwerk und Wigbert Florian